Studiengänge der Malerei und später des Grafik-Designs ermöglichen in vielfältigen kreativen Prozessen und mit steter Neugierde auf aktuelle Strömungen oder technische Möglichkeiten immer wieder ergänzende oder mitunter völlig neue Bildsprachen zu finden.

Grafik-Design in seiner Gesamtheit, das die wirtschafliche Existenz verschafft, ist darum auch nicht das unkommentierte Abarbeiten von privaten oder öffentlichen Aufträgen, sondern entsprechend experimenteller Neigungen und mit breitem technischen Verständinis aus inhaltlichen Vorgaben formale und technische Lösungen individuell zu entwickeln - oft bewusst am sog. „Mainstream” vorbei. Dabei spielt das Gestaltungsmittel Illustration in unterschiedlichsten Facetten keine unwesentliche Rolle.

Freie Arbeiten sind weniger in der Malerei angesiedelt, sondern zunächst bevorzugt in verschiedensten klassischen grafischen Drucktechniken zu finden.
Recht spät, quasi aus dem Stand heraus, wird sich ab 1996 der klassisch geklebten Papiercollage verschrieben, die auch zu einer breiten Formsprache und Farbigkeit zurück bringt. Hier wird aus industriell gefertigen, oft gebrauchten Papieren nach und nach schichtweise in vielen, teils transparenten Ebenen ein Bildmotiv, manchmal fast bis zur Malerei getrieben, aufgebaut und verklebt. Manche Arbeiten werden auch zeichnerisch oder malerisch weiter bearbeitet und erzeugen beim Betrachter nicht mehr nachvollziehbare Herangehensweisen.

Ab 2005 wird das Spektrum auf die Digitalcollage erweitert, die rechnergestützt einen völlig neuen Inhalt-Form-Canon bietet, der deinem spielerischen Naturell noch mehr entgegen kommt.
Es werden fotografische Bildvorlagen, die zunächst inhaltlich nichts miteinander zu tun haben (müssen), selbst gefertigt oder gesammelt um aus diesem Pool etwas am Rechner zusammenbauen zu können, was bis zur surrealen Absurdität getrieben, neu gesehene, jetzt aber zusammenhängende Bildmotive schafft.

Von der einen oder anderen Technik immer wieder selbst überrascht zu werden, wird in vollem Maße genossen und treibt unablässig weiter. Dabei interessiert vornehmlich das Abrufen eines momentanen Bewusstseinsstandes als die Sorge, ein handschriftbasiertes, kontinuierliches Œuvre zu hinterlassen.
Der Weg ist stets das Ziel ...